Wie Sie Warnsignale (Red Flags) in iGaming-Partnerschaften erkennen

Wie Sie Warnsignale (Red Flags) in iGaming-Partnerschaften erkennen

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Jeder erfahrene iGaming-Betreiber hat seine eigenen Erfahrungen mit Dienstleistern. Nicht alle sind positiv. Ob es sich um falsche Erwartungen, unklare Leistungszusagen oder Verträge handelt, die auf dem Papier gut aussahen, in der Praxis aber Kopfschmerzen verursachen: Die falsche Partnerschaft kann Sie und Ihren operativen Betrieb schnell ausbremsen. Im schlimmsten Fall sogar Ihre iGaming-Reise bereits von Beginn an gefährden.


Dieser Leitfaden hilft Ihnen, das zu vermeiden. Er ist als Praxis-Checkliste gedacht für Betreiber, die mehr Kontrolle, weniger böse Überraschungen und bessere Ergebnisse aus ihren Dienstleisterbeziehungen herausholen wollen. Sie erfahren, worauf Sie achten sollten, wann es besser ist, Abstand zu nehmen – und wie Sie Probleme lösen, wenn die Zusammenarbeit bereits im Gange ist.


Sie müssen dafür kein Jurist werden. Es reicht, die richtigen Fragen zu stellen, auf klare Lösungen zu bestehen und Ihre eigenen Bedürfnisse klar im Blick zu behalten. Schauen wir uns das gemeinsam an. 


Die wahren Kosten einer schlechten Partnerschaft


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Rückschläge im iGaming werden selten angekündigt. Meist schleichen sie sich langsam ein, zum Beispiel durch Spielerbeschwerden, mit denen Sie nicht gerechnet haben. Oder durch unangenehme Anrufe von Anwälten oder durch Marketing-Ergebnisse, die weit hinter den Erwartungen bleiben. Und oft liegt die Ursache nicht im eigenen Team, sondern bei einem externen Partner.


Eine schlechte Partnerschaft bedeutet nicht nur schlechte Performance. Sie kostet auch Vertrauen, Zeit und Wachstum. Und das Problem ist selten schwarz-weiß: Kaum ein Partner startet schlecht. Oft werden sie erst mit der Zeit nachlässig oder waren schlicht nicht in der Lage, mit Ihren Ambitionen mitzuwachsen. Manche sind überlastet, andere versprechen Features, die sie nie wirklich entwickelt haben. 


Das Ergebnis: Ihr Betrieb wird operativ ausgebremst. Zwei Wochen Verzögerung beim Launch. Ein Schwall an Kundenbeschwerden. Eine angespannte Beziehung zu Aufsichtsbehörden.


Genau das meinen wir mit den wahren Kosten. Es geht nicht nur ums Geld. Der eigentliche Verlust ist das Momentum und der Ruf – im iGaming ist das oft schwerer zurückzugewinnen als Umsatz.

Zentrale Warnsignale, auf die Sie achten sollten


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Die besten Partnerschaften in der Branche basieren auf Klarheit, klaren Grenzen und einem gemeinsamen Realitätsverständnis. Hier sind die wichtigsten Red Flags (Warnsignale), die Ihnen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen:


Lizenzdifferenzen

Wenn ein Partner behauptet, unter einer bestimmten Lizenz zu arbeiten, seine Aktivitäten, Märkte oder Strukturen aber etwas anderes vermuten lassen, ist immer Vorsicht geboten. Solche Unterschiede können zu Strafen, eingefrorenen Geldern oder Reputationsschäden führen. Prüfen Sie immer, ob Lizenzangaben und Geschäftspraxis übereinstimmen  und ob Sie für dieselben Märkte und Produktbereiche (Jurisdiktionen/Vertikalen) abgesichert sind. 


Unklare kommerzielle Bedingungen

Sind zentrale Punkte wie Revenue Share (Umsatzbeteiligung), Mindestgarantien oder Traffic-Anforderungen unklar, verzögert oder in schwer verständlichem Juristen-Englisch (Legalese) versteckt, ist Vorsicht geboten. Fehlende Klarheit bedeutet oft Spielraum für die Gegenseite und nicht für Sie. Fordern Sie klare Zahlen, einfache Sprache und schriftliche Belegbarkeit. Wenn jemand zögert, etwas schriftlich festzuhalten, hat das meistens einen Grund und ist ein Warnsignal für Sie. 


Unsicherheit bei Compliance

Compliance bedeutet im iGaming unter anderem Responsible Gambling (Spielerschutz), KYC (Know Your Customer, also Identitätsprüfung), Geldwäscheprävention (AML) und DSGVO-konforme Datennutzung. Wenn Ihr Partner hier nur ausweichend antwortet oder das Thema herunterspielt, ist das ein klares Warnsignal. Denn: Für die Regulierungsbehörden zählt am Ende nicht, wessen Schuld es war. Ihr Markenname steht auf dem Spiel. 


Schwache Infrastruktur

Regelmäßige Ausfälle, lückenhafter Support, schlechte Dokumentation oder hakelige Schnittstellen sind nicht nur technische Schwächen, sondern Wachstumsbremsen. Sie gefährden das Vertrauen der Spieler und erhöhen Ihre internen Kosten. Testen Sie die Systeme gründlich und holen Sie Referenzen ein. Am besten unter realen Lastbedingungen. 


Fehlende Transparenz

Wenn ein Partner nicht offenlegt, woher Traffic stammt, wie Umsätze berechnet werden oder wie Performance gemessen wird, sollten die Alarmglocken läuten. Transparenz und gemeinsame Datenzugriffe sind die Basis jeder gesunden Partnerschaft. Wenn Sie ständig Screenshots nachfordern oder nur vage Berichte erhalten, werden Sie bewusst im Dunkeln gelassen und können nichts optimieren.


Nicht überprüfbare Reputation

Schicke Präsentationen und große Namen sagen wenig aus, wenn sich die Ergebnisse nicht verifizieren lassen. Wenn Referenzen austauschbar klingen, Testimonials wiederholt werden oder es keine belastbare Präsenz in der Branche gibt, haken Sie immer nach. Schweigen anderer Betreiber ist oft ebenso aufschlussreich wie schlechte Bewertungen. Ein seriöser Partner liefert nachprüfbare Ergebnisse und Kontakte zu echten Betreibern, die für ihn bürgen. 


Fragen, die Sie vor der Vertragsunterzeichnung stellen sollten


Bevor Sie sich auf eine iGaming-Partnerschaft einlassen, stellen Sie immer die kritischen Fragen gleich zu Beginn. Verträge können Sie monatelang oder sogar jahrelang binden – und damit auch an Risiken. Die Verhandlungen sind kein Formalakt, sondern Ihr wichtigster Filter. 


Hier sind zwölf Fragen, die Sie unbedingt klären sollten:


1. Welche Lizenzen halten Sie – und für welche Märkte (Jurisdiktionen)

Stellen Sie sicher, dass die Lizenzen des Partners mit Ihren Zielmärkten übereinstimmen und für die konkreten Aktivitäten gültig sind, die Sie vertraglich vereinbaren.


2. Wem gehören die Daten und wie werden sie geteilt?

Klären Sie, wer die Daten kontrolliert, wer Zugriff hat und wie diese nach Vertragsende genutzt oder gespeichert werden.


3. Wie genau sind die kommerziellen Konditionen (fix oder gestaffelt)?

Unklare Regelungen führen fast immer zu Konflikten. Fordern Sie eine schriftliche Bestätigung über Umsatzbeteiligung, Setup-Gebühren und mögliche versteckte Kosten.


4. Welche Reporting-Tools und Dashboards stehen mir zur Verfügung?

Sie brauchen Echtzeit-Einblicke, um Performance zu überwachen, Probleme frühzeitig zu erkennen und Compliance-Anforderungen zu erfüllen. 


5. Wie sieht Ihr Responsible-Gambling-Framework aus?

Erwarten Sie konkrete Antworten, nicht nur eine vage Skizze. Achten Sie auf Tools zur Spielerschutz-Überwachung, klare Auslöser (Trigger), Richtlinien zur Durchsetzung und spielerseitige Kontrollmöglichkeiten. (Responsible Gambling meint Maßnahmen zum Schutz vor Spielsucht, zum Beispiel Limits oder Selbstsperren.)


6. Wie ist Ihr Kundensupport strukturiert und in welchen Sprachen verfügbar?

Support ist Teil Ihrer Markenwahrnehmung. Prüfen Sie Erreichbarkeit, Servicezeiten und die Eskalationswege bei Problemen.


7. Wie sieht die Verfügbarkeits-Historie Ihrer Plattform/Services aus?

Wenn kein SLA-gestützter Nachweis zur Systemstabilität (Uptime) vorliegt, sollten Sie skeptisch sein.


8. Wer übernimmt die lokale Compliance und wie wird sie durchgesetzt?

Verlassen Sie sich nicht auf Annahmen. Klären Sie, wer für marktspezifische Vorschriften, KYC-Prozesse und rechtliche Verpflichtungen verantwortlich ist. 


9. Können Sie Referenzen oder verifizierte Case Studies vorlegen?

Fordern Sie nachvollziehbare Erfolgsgeschichten idealerweise von Betreibern in ähnlichen Märkten oder mit vergleichbaren Herausforderungen.


10. Welche Exit-Bedingungen gelten, falls Performance oder Compliance versagen?

Verstehen Sie, wie Sie sicher aussteigen können, wie lange es dauert und was mit Ihren Daten oder Spielern passiert.


11. Wie prüfen und managen Sie Sub-Partner oder Affiliates?

In mehrstufigen Partnerschaften ist Ihre Reputation nur so stark wie das schwächste Glied im Netzwerk.


12. Welche Strafen oder Kompensationen greifen bei SLA-Verstößen?

Sorgen Sie dafür, dass Verbindlichkeit vertraglich verankert ist – nicht nur Entschuldigungen, wenn etwas schief geht.


Ignorieren Sie auch nicht die sanften Warnsignale 


Manche der wichtigsten Risiken in Partnerschaften stehen nicht in Verträgen oder tauchen in Performance-Dashboards auf. Sie zeigen sich vielmehr im Tonfall, Timing und Arbeitsweise. Wenn Sie auf diese Zwischentöne achten, lernen Sie viel über die künftige Zusammenarbeit – besonders dann, wenn es einmal schwierig wird. 


Achten Sie auf diese Anzeichen:


Unklare Kommunikation

Wenn Partner Fragen ausweichen oder nur vage antworten, deutet das oft auf fehlendes Wissen, unzureichende Vorbereitung oder eine bestimmte Absicht hin. Klarheit und Selbstvertrauen gehen meistens Hand in Hand. Fehlt eines davon, können Sie mit Problemen rechnen. 


Übertrieben Eile beim Vertragsabschluss

Wenn ein Partner Sie unbedingt schnell zur Unterschrift drängen will, ist das selten zu Ihrem Vorteil. Häufig sollen so Warnsignale (Red Flags) verdeckt werden, die Sie erst später bemerken würden. Ein strategischer Partner nimmt sich Zeit für Ihre Prüfung und respektiert gründliche Verhandlungen. Immer. 


Verzögerte oder lückenhafte Rückmeldungen

Wenn es bereits in der Kennenlernphase mehrere Erinnerungen braucht, um Antworten zu bekommen, wird es im laufenden Betrieb nicht besser. Reaktionsgeschwindigkeit am Anfang ist oft ein zuverlässiger Indikator für Sorgfalt und Prioritätensetzung.


Abweichungen zwischen Versprechen und Vertrag

Was im Pitch oder während eines Treffens gesagt wird, muss im Angebot und Vertrag wiederzufinden sein. Wenn Inhalte plötzlich verschwinden oder abgeschwächt wirken, testet der Partner womöglich Ihre Toleranz. Seien Sie hier immer wachsam. 


Große Versprechen ohne Substanz

Wenn Ihnen ambitionierte Features mit Buzzwords (Marketing-Schlagwörtern) versprochen werden, aber keine konkreten Details folgen, spricht das für mangelnde Reife im Geschäft. Ein seriöser Partner scheut keine Prüfung und liefert Belege, weil er weiß, dass er liefern kann. 


Keine Bereitschaft zum „Nein”

Gute Partner stimmen nicht allem zu. Wenn jemand nie Grenzen setzt oder Bedenken äußert, deutet das auf Unerfahrenheit oder fehlende Passung hin. Professionelle Partner zeigen Haltung – Schmeichelei, die als Flexibilität verkauft wird, ist oft nur ein Vorbote späterer Enttäuschungen.


Wo Partnerschaften typischerweise scheitern


Auch solide Kooperationen beziehungsweise Partnerschaften können unter Druck Risse bekommen. Hier sind die häufigsten Problemfelder – und wie Sie sie frühzeitig erkennen und gegensteuern können: 


Affiliates, die Ihre Märkte gefährden


Nicht jeder Traffic ist guter Traffic. Manche Affiliates nutzen aggressive Weiterleitungen, irreführende Werbung oder zweifelhafte SEO-Taktiken. Die Folgen trägt Ihre Marke, nicht der Affiliate. Prüfen Sie die Kanäle, prüfen Sie Texte, und legen Sie klare Standards im Vertrag fest. So schützen Sie Ihre Marke und bestimmen selbst, wie nach außen kommuniziert wird.


Bonus-Systeme, die Vertrauen zerstören


Wenn Bonusbedingungen wie Fallen wirken – etwa durch unrealistische Umsatzanforderungen oder schwer zugänglichen Belohnungen – laufen Spieler mit großer Wahrscheinlichkeit davon. Vertrauen braucht Zeit, doch wird noch schneller zerstört. Gestalten Sie Bonusprogramme klar, fair und nachvollziehbar. 


CRM, das Spieler vertreibt


CRM (Customer Relationship Management) soll eigentlich Beziehungen stärken. Doch wenn Nachrichten unpersönlich, zu häufig oder irrelevant wirken, fühlen sich Spieler wie eine Nummer. Segmentierung, Timing und Relevanz sind entscheidend, ansonsten kippt Loyalität schnell in Abwanderung. 

Investieren Sie in Verhaltens-Trigger (z. B. automatische Auslöser basierend auf Spieleraktionen), in Echtzeit-Relevanz und in ein respektvolles Timing. Ein gutes CRM, also Kundenbeziehungsmanagement, schafft Präsenz – ohne dabei Druck auszuüben.


Probleme bei Zahlungen und Auszahlungen


Nichts zerstört Vertrauen schneller als finanzielle Probleme. Verzögerte Auszahlungen, unklare Limits, versteckte Gebühren oder inkonsistente Genehmigungszeiten führen unweigerlich zu Frustration und treiben Spieler direkt zur Konkurrenz. Solche Probleme schaden nicht nur der Spielerbindung (Retention), sondern werfen auch bei Regulierungsbehörden und Geschäftspartnern Fragen auf. 


Schlechter Kundensupport (der immer auf Sie zurückfällt)


Spieler unterscheiden in der Regel nicht zwischen dem Support-Team und der Marke selbst. Wenn Hilfe langsam, abweisend oder inkompetent wirkt, dann leidet IHRE Reputation. Viele Dienstleister lagern ihren Support aus oder bieten nur minimale Abdeckung in den entscheidenden Stoßzeiten. Eskalationswege, Sprachabdeckung und Schulung des Support-Personals sind für manche Partner eher ein nachrangiges Thema.


Verlassen Sie sich deshalb nicht blind darauf, dass der Support funktioniert, nur weil er ausgelagert wurde. Testen Sie den Service selbst, prüfen Sie Transkripte und klären Sie Erwartungen frühzeitig. Denn am Ende erinnern sich die Spieler nur an eins: Ihren Namen.


Fehlende Lokalisierung


Was im Boardroom global klingt, kann in der Praxis lokal komplett scheitern. Schlechte Übersetzungen, unpassende Zahlungsmethoden oder generische Promotions können auf lokale Zielgruppen befremdlich wirken und somit das Wachstum stark ausbremsen. Märkte unterscheiden sich nicht nur durch die Sprache, sondern auch durch Verhaltensweisen, bevorzugte Kanäle und Erwartungen an den Service.


Lokalisierung ist ein echter Wettbewerbsvorteil. Arbeiten Sie nur mit Partnern, die in lokales Know-how investieren, schnell anpassungsfähig sind und beweisen können, dass sie den Zielmarkt wirklich verstehen.


Unterdurchschnittliche Spiele-Anbieter


Wenn ein Spiele-Anbieter schwächelt – sei es bei Uptime (Verfügbarkeit), Lokalisierung oder Lizenzierung – fällt das immer negativ auf Ihre Marke zurück, nicht auf die Providers. Schlechte RTP-Verwaltung (Return-to-Player, also die Auszahlungsquote), veraltete Titel oder langsame Updates können das Vertrauen der Spieler rasch untergraben. Noch gravierender: Compliance-Fehler können Ihre Lizenz gefährden oder teure Prüfungen nach sich ziehen.


Stellen Sie daher sicher, dass Sie die Performance regelmäßig prüfen, nicht nur beim Onboarding. Bauen Sie klare KPIs (Key Performance Indicators, also Leistungskennzahlen) in Ihre Verträge ein und zögern Sie nicht, Anbieter bzw. Dienstleister auszuwechseln, die Ihre Standards nicht mehr erfüllen.


Nicht funktionierende UX Journeys


Selbst das beste Produktangebot kann scheitern, wenn die User Journey (der Nutzerweg durch die Plattform) verwirrend ist oder keinen klaren Ablauf hat. Kleine Irritationen summieren sich und verwandeln sich in eine frustrierende Erfahrung. Beschwerden äußern Spieler selten, meistens gehen sie einfach. Die Probleme fallen meist erst dann auf, wenn die Churn Rate (Abwanderungsquote)steigt oder Support-Tickets explodieren.


Regelmäßige Usability-Tests und lokales Feedback helfen, Schwachstellen rechtzeitig zu erkennen, und zwar noch bevor sie Ihrem Ruf schaden.


Was tun, wenn Sie bereits Teil einer riskanten Partnerschaft sind? 


Bisher haben wir uns auf die Prävention konzentriert, also auf die Warnsignale, die Sie vor Vertragsabschluss beachten sollten. Aber was, wenn der Vertrag schon unterzeichnet ist und die Partnerschaft nicht funktioniert? Egal, ob es ein schwacher CRM-Partner, langsame Zahlungsprozesse oder ein dauerhaft abwesender Support ist: Eine riskante Partnerschaft bedeutet nicht das Ende. Aber sie erfordert einen klaren Plan. Einen Plan für die Verbesserung oder für den Ausstieg. 


Schritt eins: Dokumentieren Sie alles. Halten Sie Probleme, Verzögerungen und verfehlte KPIs genau fest. Das schafft Beweise für Gespräche und zeigt Muster auf. Prüfen Sie die im Vertrag vereinbarten SLAs (Service Level Agreements, also Serviceverinbarungen): Sind sie durchsetzbar? Gibt es Ausstiegsklauseln? Ihre rechtliche Position zu kennen, macht immer einen entscheidenden Unterschied.


Schritt zwei: Emotionen rausnehmen. Ärger ist natürlich verständlich, führt aber selten zu Lösungen. Konzentrieren Sie sich auf das Ergebnis. Stellen Sie konstruktive Fragen wie: „Können Prozesse automatisiert werden, um Störungen zu vermeiden?” oder „Gibt es Zwischenlösungen, bis der Partner nachzieht?”


Schritt drei: Planen Sie Ihre Optionen. Falls nötig, entwickeln Sie eine Ausstiegsstrategie. Suchen Sie nach Backup-Providern, verhandeln Sie neue Bedingungen oder erstellen Sie einen Exit-Fahrplan. Denn riskante Partner haben nur dann die Oberhand, wenn sie glauben, dass Sie keine Alternativen haben.


Kurz gesagt: Sie sind nicht gefangen. Sie befinden sich lediglich in einer Phase, die strategisches Vorgehen erfordert. Bleiben Sie ruhig, gehen Sie gründlich vor und auch lösungsorientiert.

 

12 Strategische Schritte, um wieder Kontrolle zu gewinnen:


1. Alles dokumentieren

Dokumentieren Sie verpasste Deadlines, schwache Performance oder nicht funktionierende Prozesse.


2. Vertrag erneut prüfen

SLA, Strafen, Verlängerungen und Ausstiegsklauseln mit klarem Blick erneut lesen.


3. Probleme priorisieren

Identifizieren und entscheiden Sie, was geschäftskritisch ist und was nur ärgerlich ist.


4. Emotionen außen vor lassen

Bleiben Sie fokussiert, so schützen Sie den operativen Betrieb.


5. Strategisch eskalieren

Ruhig, faktenbasiert und lösungsorientiert in der Hierarchie hochgehen.


6. Andere Teams einbeziehen

Support, Finance und Operations haben oft zusätzliche Einblicke.


7. Kurzfristige Fix-Liste erstellen

Erstellen Sie eine Liste und definieren Sie, welche Punkte sofort gelöst werden müssen. 


8. Alternativen prüfen

Backups und Ersatzpartner frühzeitig evaluieren.


9. Verhandlungshebel aufbauen

Teilen Sie die Risiken und Optionen mit dem Management.


10. Öffentliche Schuldzuweisungen vermeiden

Bleiben Sie professionell und schützen Sie Ihre Marke.


11. Mit Fakten verhandeln

Nutzen Sie Daten und Vertragsklauseln. Lassen Sie sich nicht von Ihren Emotionen leiten.


12. Exit-Plan vorbereiten

Bereiten Sie einen Exit-Plan vor. Wissen Sie, wann, wie und mit welchem Plan B Sie aussteigen. 


Unser Fazit für Sie


Die Wahrheit ist: Nicht jede Partnerschaft mit einem Dienstleister oder Anbieter verläuft reibungslos. Aber die besten Ergebnisse entstehen immer dann, wenn von Anfang an Transparenz, klare Erwartungen und Bereitschaft da sind, die wirklich harten Fragen früh zu stellen. Bei Altenar wissen wir, was passieren kann, wenn Deals überhastet abgeschlossen werden, Warnsignale übersehen oder Partnerschaften auf leeren Versprechen aufgebaut werden. Genau deshalb setzen wir auf offenen Dialog, klare Verträge und volle Kontrolle für den Betreiber. Auch wenn das bedeutet, sich von einem Deal zu trennen, der nicht zu Ihren Zielen passt.

 

Dieser Leitfaden soll Ihnen helfen, Ihr Geschäft abzusichern – gleichzeitig spiegelt er wider, wie wir arbeiten: keine Drucktaktiken, keine Luftschlösser, sondern ehrliche, verlässliche Partnerschaften mit langfristigem Fokus.


Wenn Sie genau das suchen, sollten wir miteinander sprechen. 


Kontaktieren Sie noch heute das Altenar-Team und entdecken Sie, wie die richtige Partnerschaft Ihr iGaming-Business nachhaltig voranbringt.


Der iGaming Partnership Survival Guide 2025

 
Ihr kompakter Guide für die Bewertung, Steuerung und den Ausstieg aus Partnerschaften, wenn Deals nicht wie geplant verlaufen.





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