Glücksspielgesetze und Regulierung im US-Bundesstaat Louisiana

Glücksspielgesetze und Regulierung im US-Bundesstaat Louisiana

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Wer sich mit dem Glücksspielmarkt in Louisiana beschäftigt, merkt schnell: Dieses Lizenzgebiet ist alles andere als „typisch amerikanisch.” Mit parish-by-parish approvals (Genehmigung auf Ebene der einzelnen Gemeinden, den sogenannten Parishes), einem tethered licensing model (an lokale Partner gebundenes Lizenzmodell) und einer großen Begeisterung für Sportwetten unterscheidet sich Louisiana durch Komplexität und enormes Potenzial. Wer diesen Markt ins Auge fasst, stellt sich zu Recht die Frage, was nötig ist, um erfolgreich einzusteigen.


Aktuell ist in 55 Parishes das Glücksspiel erlaubt, und zahlreiche große Betreiber sind bereits aktiv. Louisiana bietet damit einen klaren regulierten Markt mit echten operativen Chancen. Doch es ist keineswegs ein Selbstläufer. Ein Markteintritt setzt voraus, dass Sie die lokalen Regeln genau verstehen, mit den richtigen Partnern zusammenarbeiten und alle Compliance-Anforderungen erfüllen.


In diesem ausführlichen Leitfaden gehen wir auf die Besonderheiten des Markteintritts sowie aktuelle Entwicklungen ein, die das Marktumfeld in Louisiana verändern könnten. Wenn Sie Louisiana als Zielmarkt im Blick haben, finden Sie hier alle nötigen Informationen, die vor dem Einstieg relevant sind.




HINWEIS

Diese Informationen dienen ausschließlich zu Informationszwecken und wurden aus öffentlich zugänglichen Quellen zusammengetragen. Sie stellen keine Rechtsberatung dar und sind kein Ersatz für eine Beratung durch qualifizierte Fachanwälte. Altenar übernimmt keine Haftung für die Nutzung dieser Inhalte.




Historischer Überblick: Glücksspiel in Louisiana


Schon lange bevor Nevada sein Glücksspiel-Imperium aufgebaut hat, wurde in Louisiana bereits gespielt, gewettet und reguliert. Im New Orleans des 19. Jahrhunderts war Glücksspiel gesellschaftlich akzeptiert und tief in der Kultur der Stadt verankert. Spieler reisten auf sogenannten Riverboats (Spielschiffen) über den Mississippi, Pferderennbahnen zogen große Menschenmengen an und private Wetten gehörten zum Alltag. Von Anfang an war das Glücksspiel in Louisiana geprägt von einem Spannungsfeld: einerseits öffentlicher Begeisterung, andererseits religiösen Konservatismus – einerseits wirtschaftlichen Ehrgeiz, andererseits moralischen Bedenken.


Aus diesem Spannungsfeld entwickelte sich mit der Zeit eine eigene Regulierungspolitik. Ende des 20. Jahrhunderts versuchten die Gesetzgeber nicht mehr, Glücksspiel zu verbieten, sondern es zu steuern und zu regulieren. 1991 markierte dabei einen Wendepunkt: Mit dem Louisiana Economic Development and Gaming Corporation Act wurde das erste landbasierte Casino in New Orleans genehmigt. Im selben Jahr wurden auch Riverboat Casinos (lizenzierte Glücksspielschiffe) über das Riverboat Economic Development and Gaming Control Act zugelassen. Allerdings unter klaren gesetzlichen Vorgaben. 1996 wurde mit der Gründung des Louisiana Gaming Control Board eine zentrale Aufsichtsbehörde geschaffen, die bis heute für die Regulierung des Glücksspiels im Bundesstaat zuständig ist.


In den 1990er Jahren gewann außerdem das Video Draw Poker an Bedeutung – eine Besonderheit des Louisianischen Glücksspielmodells. Diese Automaten wurden per Gemeinde-Referendum (auf Parish-Ebene) zugelassen und sind heute fester Bestandteil von Truck Stops, Bars und OTB-Locations (Off-Tracking Betting, also Pferdewetten außerhalb der Rennbahn). Dieses dezentrale Modell verwischte die Grenzen zwischen Regulierung und Alltagsnähe. Parallel dazu wurde mit der Gründung der Louisiana Lottery Corporation eine staatliche Lotterie eingeführt, die erhebliche öffentliche Einnahmen erzielte. Dies gelang ihr ohne direkte Einflussnahme von Interessengruppen.


In den letzten Jahren hat sich die Regulierung zunehmend auf den Online-Bereich verlagert. 2020 haben die Wähler in 55 von 64 Parishes der Einführung von Sportwetten zugestimmt und damit den Weg für die Acts 440 und 443 (im Jahr 2021) geebnet, mit denen sowohl stationäre als auch mobile Sportwetten offiziell legalisiert wurden. Der Online-Markt für Sportwetten startete in Louisiana Anfang 2022. Fantasy Sports, also virtuelle Sportwetten, bekamen bereits 2018 mit dem Act 332 einen eigenen rechtlichen Rahmen und wurden steuerpflichtig.


Zeitstrahl: Die wichtigsten Meilensteine der Glücksspielregulierung in Louisiana


Nachfolgend finden Sie eine Zeitleiste mit den wichtigsten regulatorischen Ereignissen, die die Haltung des Bundesstaates gegenüber Glücksspielen in den letzten drei Jahrzehnten geprägt haben:


1990: Verfassungsänderung zur Glücksspielgesetzgebung genehmigt


1991: Riverboat Gambling Act erlaubt 15 lizenzierte Casinos


1991: Erstes landbasiertes Casino wird per Economic Development Act genehmigt


1991: Start der staatlichen Louisiana Lottery Corporation


1993: Video Poker wird in Bars, Truck Stops und OTB-Locations legalisiert


1996: Gründung des Louisiana Gaming Control Board als zentrale Aufsichtsbehörde


2001: Historisches Pferderennen an ausgewählten OTB-Standorten zugelassen


2018: Act 322 legalisiert Fantasy Sports (abhängig vom Votum der Parishes)


2020: 55 Parishes stimmen für die Zulassung von Sportwetten


2021: Acts 440 und 443 legalisieren stationäre und mobile Sportwetten


2022: Online-Sportwetten starten in allen genehmigten Parishes


2023: Historische Pferderennmaschinen werden gesetzlich verankert


2024: Proposition Bets (Sonderwetten) auf College-Athleten werden durch die Regulierungsbehörde ausgesetzt


Aktuelle Situation für iGaming in Louisiana


Louisiana blickt auf eine lange Geschichte zurück, in der Regulierung und öffentliche Nachfrage immer wieder ausbalanciert wurden. Heute betreibt der Bundesstaat einen der etabliertesten und vielfältigsten Glücksspielmärkte der USA. Auch wenn ein Großteil der Infrastruktur noch auf Riverboats und Video-Poker-Automaten zurückgeht, hat in den letzten fünf Jahren die Digitalisierung sowohl die Kontrolle als auch die Teilnahme grundlegend verändert.


Das regulierte Glücksspiel in Louisiana deckt mittlerweile zahlreiche Marktsegmente ab. Dazu gehören:


  • 15 Riverboat-Casinos


  • ein landbasiertes Casino in New Orleans


  • sogenannte Racinos (Rennbahnen mit Spielautomaten)


  • lizenzierte Video-Poker-Terminals


  • die staatliche Lotterie


  • Pari-Mutuel Wagering (Totalisatorwetten, z. B. Pferderennen)


  • virtuelle Sportwetten


  • mobile Sportwetten


Die Aufsicht über den Markt liegt hauptsächlich beim Louisiana Gaming Control Board (zentrale Glücksspielaufsicht), unterstützt von der State Police Gaming Enforcement Division (Spezialeinheit der Polizei) und der Louisiana Racing Commission (Rennsportaufsicht).


Mobile Sportwetten sind derzeit die einzige Form von reguliertem Online-Glücksspiel. Betreiber dürfen ihre Dienste in 55 von 64 Parishes anbieten. Für die Lizenzierung sind getrennte Genehmigungen erforderlich – jeweils für Plattformbetreiber, Dienstleister und stationäre Wettanbieter. Genaue Vorgaben zu internen Kontrollmechanismen, Identitätsprüfung und Geolokalisierung finden sich in Title 42 des Louisiana Administrative Code.


Fantasy Sports wurden bereits 2018 legalisiert. Eine Gesetzgebung für Online-Casinos wurde zwar vorgeschlagen, befindet sich aber noch immer in der Diskussion. Social Casino Gaming (soziale Glücksspiel-Plattformen ohne Echtgeld) ist bislang unreguliert, und elektronische Sweepstakes-Automaten (Gewinnspielautomaten) sind ausdrücklich verboten.


Aufsichtsbehörden und ihre Rolle


Im Gegensatz zu vielen anderen Märkten gibt es in Louisiana keine zentrale Glücksspielaufsicht. Stattdessen teilen sich mehrere Behörden die Aufgaben – von Regulierung über Ermittlungen und Besteuerung bis zur Auslegung der gesetzlichen Regeln. 


Louisiana Gaming Control Board


Das Louisiana Gaming Control Board (LGCB) steht im Zentrum der Glücksspielregulierung des Bundesstaates. Es überwacht sämtliche Bereiche: von Casinos und Sportwetten über Fantasy Contests bis zu Video Poker. Gleichzeitig ist es für die Vergabe von Lizenzen sowie die Genehmigung interner Kontrollsysteme verantwortlich. Für Betreiber ist das LGCB erste und letzte Anlaufstelle, ganz gleich ob es um Marktzugang, Verlängerung bestehender Genehmigungen oder die Freigabe von Plattform-Technologie geht. Das Board arbeitet dabei nicht isoliert, sondern stimmt sich eng mit der State Police und dem Büro des Attorney General (Generalstaatsanwalt) ab, um einen reibungslosen, rechtssicheren Betrieb des Glücksspielmarktes zu gewährleisten. Wer in einem der 55 legalen Parishes von Louisiana aktiv ist, kommt an einer Zusammenarbeit mit dem LGCB nicht vorbei.


Louisiana State Police – Gaming Enforcement Division


Während das LGCB die Regeln festlegt, kümmert sich die Louisiana State Police Gaming Enforcement Division um die Details der Durchsetzung. Diese Spezialeinheit führt Hintergrundprüfungen durch, überprüft Lizenzanträge, kontrolliert den laufenden Betrieb und dokumentiert alle regulatorischen Vorgänge, um die Integrität des Systems zu sichern. Für iGaming-Betreiber ist sie meist der erste Ansprechpartner bei Zuverlässigkeitsprüfungen und Compliance-Audits. Ihr Aufgabenbereich erstreckt sich über Sportwetten-Plattformen, Gaming-Anbieter und Schlüsselpersonal.


Oft agiert die Division im Hintergrund, ist aber unverzichtbar dafür, dass aus Vorgaben praktische Realität wird – und dass jeder Marktteilnehmer sorgfältig überprüft, regelkonform und zur Führung eines legalen Geschäfts befähigt ist.


Louisiana Racing Commission


Die Louisiana Racing Commission ist historisch eng mit dem Pferderennsport verbunden, hat für moderne Betreiber aber deutlich weiterreichende Aufgaben. Sie reguliert nicht nur Live- und Simulcast-Rennen, sondern beaufsichtigt auch Off-Track-Betting-Standorte (OTB, also Pferdewetten außerhalb der Rennbahn) sowie sogenannte Historical Horse Racing (HHR) Machines – beides Bereiche, die immer stärker mit digitalen Wettangeboten verschmelzen. Für Sportwetten-Betreiber, die Pferdewetten ins Portfolio integrieren oder mit OTBs kooperieren, ist die Arbeit der Racing Commission essenziell. Sie vergibt Lizenzen, setzt die Regeln für Pari-Mutuel Wagering (Totalisatorwetten) durch und arbeitet eng mit dem LGCB und den lokalen Behörden zusammen, um Compliance sicherzustellen.


Office of the Attorney General – Gaming Division


Die Gaming Division of Louisiana’s Attorney General  (Generalstaatsanwalt) ist immer dann gefragt, wenn rechtliche Fragen oder Durchsetzungsmaßnahmen anstehen. Diese Behörde ist für die Auslagerung der Glücksspielgesetze, die strafrechtliche Verfolgung illegaler Aktivitäten (insbesondere außerhalb des streng regulierten Systems) und die Durchsetzung von Urteilen zuständig. Sie arbeitet eng mit dem LGCB und der State Police an der Entwicklung von Regeln und deren Umsetzung. Für iGaming-Betreiber wird die Gaming Division vor allem dann sichtbar, wenn es um unlizenzierte Aktivitäten, Verbraucherschutz oder Streitfälle rund um Werbung und Promotions geht. Auch wenn sie nicht direkt in den Lizenzierungsprozess eingebunden ist, definiert die Behörde die rechtlichen Rahmenbedingungen, an die sich jeder Marktteilnehmer halten muss. 


Louisiana Department of Revenue


Die Einhaltung steuerlicher Vorschriften im Glücksspielsektor von Louisiana läuft zentral über das Department of Revenue (Finanzbehörde). Diese Behörde ist für die Erhebung, Prüfung und Durchsetzung aller Glücksspiel bezogenen Steuern zuständig – von den Einnahmen aus Sportwetten bis zu den Erträgen von Spielautomaten. Betreiber müssen regelmäßig Steuererklärungen einreichen, Umsätze melden und ihre Abgaben entsprechend ihrer Lizenzart (landbasiert, online oder für Fantasy Sports) abführen.


Das Department of Revenue ist zwar keine Lizenzbehörde, spielt aber eine entscheidende Rolle in der finanziellen Überwachung der Branche. Wer gegen steuerliche Vorgaben verstößt, riskiert nicht nur Nachprüfungen (Audits), sondern auch Einschränkungen oder sogar den Verlust der Glücksspiellizenz. Für jeden Betreiber, der nach Louisiana expandieren will, ist die Kenntnis der steuerlichen Pflichten genauso wichtig wie die Einhaltung der regulatorischen Vorgaben.


Glücksspiel-Landschaft und Parishes


Louisiana verfolgt ein einzigartiges Modell: Statt einer einheitlichen Regulierung auf Bundesstaatsebene ist das Glücksspielrecht auf 64 Parishes (vergleichbar mit Landkreisen oder Bezirken) aufgeteilt.


Während die meisten US-Bundesstaaten Glücksspiel zentral steuern, entscheidet in Louisiana jede Parish individuell. Sportwetten sind nur in 55 Parishes erlaubt – Betreiber müssen daher moderne Geolokalisierungstechnologie einsetzen, um Nutzer aus nicht zugelassenen Gebieten auszusperren.


Der Standort ist jedoch nicht die einzige Besonderheit: In Louisiana sind alle Lizenzen für Online-Sportwetten an landbasierte Spielstätten gebunden. Es gibt keinen eigenständigen, rein digitalen Marktzugang. Jeder digitale Anbieter muss eine Partnerschaft mit einem lokalen Casino, Racino oder einer Pferderennbahn eingehen. Dieses Modell begrenzt die Anzahl möglicher „Skins“ (individuelle Markenauftritte pro Plattform) und sorgt dafür, dass das Marktumfeld überschaubar bleibt – aktuell sind maximal 41 Skins zugelassen.


Darüber hinaus betreibt der Staat ein riesiges Netz regulierter Video-Poker-Automaten, die in Bars, Truck Stops und Restaurants aufgestellt sind – eine der breitesten Einzelhandels-Infrastrukturen für Glücksspiel in den USA. Parallel dazu gibt es eigenständiges Class III Tribal Gaming (indigenes Glücksspiel nach Bundesrecht), sowie Rennbahnen mit Live-Wetten und wie oben bereits erwähnt, sogenannte Historical Racing Machines.


Parishes, in denen Sportwetten legal sind


(Zugelassen durch das Referendum 2020)


Acadia, Allen, Ascension, Assumption, Avoyelles, Beauregard, Bienville, Bossier, Caddo, Calcasieu, Cameron, Claiborn, Concordia, DeSoto, East Baton Rouge, East Carroll, East Feliciana, Evangeline, Grant, Iberia, Iberville, Jefferson, Jefferson Davis, Lafayette, Lafourche, Lincoln, Livingston, Madison, Morehouse, Natchitoches, Orleans, Ouachita, Plaquemines, Pointe Coupee, Rapides, Red River, Richland, St. Bernard, St. Charles, St. Helena, St. James, St. John the Baptist, St. Landry, St. Martin, St. Mary, St. Tammany, Tangipahoa, Tensas, Terrebonne, Vermilion, Vernon, Washington, Webster, West Baton Rouge, West Feliciana


Insgesamt: 55 Parishes


Parishes, in denen Sportwetten NICHT legal sind


Caldwell, Catahoula, Jackson, Franklin, LaSalle, Sabine, Union, West Carroll, Winn


Insgesamt: 9 Parishes


Wie erhält man eine Glücksspiellizenz in Louisiana? 


Eine Lizenz in Louisiana zu erhalten, ist deutlich mehr als nur ein Antragsformular auszufüllen. Entscheidend sind der richtige Partner vor Ort, ein umfangreiches Prüfverfahren durch den Staat und der Nachweis, dass Sie bereit sind, eines der strengsten Tethered Licensing Models (an lokale Betreiber gebundene Lizenzsysteme) der USA zu erfüllen. Hier die grundlegenden Schritte, die Sportwetten-Betreiber für einen legalen Markteintritt in Louisiana beachten müssen:


Schritt 1: Partnerschaft mit einer lizenzierten landbasierten Glücksspielstätte

Das regulatorische Modell in Louisiana verlangt, dass jeder Online-Sportwetten-Betreiber eine Partnerschaft mit einer landbasierten Glücksspielstätte eingeht. Dazu zählen Riverboat-Casinos, Pferderennbahnen mit Spielautomaten-Lizenz oder das einzige landbasierte Casino in New Orleans. Diese Partnerschaft ist zwingend erforderlich – eigenständige Online-Lizenzen (engl. Standalone Licences) sind nicht zugelassen.
Jede Spielstätte darf maximal zwei eigenständige  Markenauftritte pro Lizenz bei Online-Sportwetten betreiben. Das bedeutet: Bevor Sie überhaupt eine Plattform-Lizenz beantragen können, müssen Sie zunächst eine vertragliche Vereinbarung mit einer der lizenzierten Einrichtungen treffen. Dieses Abkommen bildet die rechtliche Grundlage für den Antrag auf Markteintritt in Louisiana.


Die Partnerschaften sind privatwirtschaftliche Verträge, müssen aber dem Louisiana Gaming Control Board (LGCB) vollständig zur Prüfung vorgelegt werden. Typische Vertragsinhalte sind Umsatzbeteiligung, technische Integration und Compliance-Verantwortlichkeiten.
Nach Abschluss der Vereinbarung müssen beide Parteien detaillierte Unterlagen zur Eignungsprüfung einreichen. Dazu gehören technische Systeme, Markenauftritt und finanzielle Rahmenbedingungen.


Lizenzierte landbasierte Glücksspielstätten in Louisiana (geeignet für Online-Partnerschaften)


Nach Angaben des Louisiana Gaming Control Board sind für Online-Partnerschaften folgende Einrichtungen zugelassen:


Riverboat Casinos (insgesamt 15):


  • Amelia Belle Casino


  • Belle of Baton Rouge Casino


  • Boomtown Casino – New Orleans


  • Boomtown Casino – Bossier City


  • Eldorado Resort Casino – Shreveport


  • Golden Nugget – Lake Charles


  • Hollywood Casino – Baton Rouge


  • Horseshoe Bossier City


  • L’Auberge Casino – Baton Rouge


  • L’Auberge Casino – Lake Charles


  • Margaritaville Resort Casino – Bossier City


  • Sam’s Town Hotel and Casino – Shreveport


  • Treasure Chest Casino – Kenner


  • Isle of Capri – Lake Charles (relocated as land-based)


  • Queen of Baton Rouge (formerly Hollywood Baton Rouge)


Rennbahnen mit Spielautomaten(insgesamt 4):


  • Delta Downs Racetrack & Casino


  • Evangeline Downs


  • Fair Grounds Race Course (New Orleans)


  • Louisiana Downs Racetrack


Landbasiertes Casino (insgesamt 1): 


  • Harrah’s New Orleans (now Caesars New Orleans)


Dieses Modell erlaubt maximal (20 Lizenznehmer x 2 Skins) + 1 von der Lotterie betriebene Plattform = 41 Online-Sportwetten-Betreiber. 


Obwohl das Gesetz bis zu 41 Online-Sportwetten-Betreiber zulässt, liegt die tatsächliche Anzahl der betriebenen Plattformen (Stand 2025) niedriger.  Entscheidend ist, wie viele Betreiber tatsächlich beide möglichen Skins nutzen und wie der Status der Online-Plattform der Louisiana Lottery ist.  


Schritt 2: Einreichung der Unterlagen bei der Louisiana State Police Gaming Enforcement Division

Sobald die Partnerschaft mit einer landbasierten Glücksspielstätte steht, muss der Betreiber seinen Lizenzantrag bei der Gaming Enforcement Division der Louisiana State Police einreichen. In dieser Phase sind umfangreiche Unternehmensdokumente, technische Plattformdetails, interne Kontrollsysteme, Richtlinien für verantwortungsvolles Spielen sowie Angaben zu Schlüsselpersonal vorzulegen. Die State Police führt umfassende Hintergrundprüfungen durch – sowohl beim Unternehmen als auch bei den Führungskräften. Besonderes Augenmerk liegt auf strafrechtlicher Vergangenheit, finanzieller Zuverlässigkeit und betrieblicher Integrität. Bewerber sollten sich auf ein gründliches Prüfverfahren mit möglichen Rückfragen oder zusätzlichen Nachforderungen einstellen.


Schritt 3: Finanzielle und technische Prüfung

Parallel zur Hintergrundprüfung bewertet die Gaming Enforcement Division die finanzielle Eignung des Antragstellers. Dies umfasst die Überprüfung der Herkunft der Mittel, finanzielle Rücklagen, Steuerhistorie und die Fähigkeit, laufende Verpflichtungen zu erfüllen. Zeitgleich wird die technische Plattform geprüft – insbesondere im Hinblick auf Sicherheit, Geofencing-Fähigkeit (also die Beschränkung des Angebots auf die 55 zugelassenen Parishes), Identitätsprüfung der Spieler und Funktionen zum Spielerschutz. Zudem kann eine System-Demonstration oder ein technisches Audit gefordert werden, um die Funktionsfähigkeit nachzuweisen.


Schritt 4: Genehmigung durch das Louisiana Gaming Control Board

Sind alle Prüfungen abgeschlossen, bewertet das Louisiana Gaming Control Board (LGCB) die Ergebnisse und erteilt die finale Zulassung. Dieser Schritt beinhaltet in der Regel eine öffentliche Sitzung und eine formelle Abstimmung des Boards. Bei erfolgreicher Zulassung erhält der Betreiber eine Sports Wagering Platform Provider Licence. Damit ist er rechtlich befugt, im Rahmen der Partnerschaft mit dem landbasierten Betreiber den Betrieb aufzunehmen. 


Step 5: Umsetzung von Geolokalisierungskontrollen

Nach der Zulassung kann der Betreiber sein Sportsbook starten – allerdings ausschließlich in den 55 Parishes, die im Referendum 2020 für Sportwetten gestimmt haben. Es müssen strenge Geolokalisierungskontrollen implementiert werden, um Zugriffe aus den neun nicht zugelassenen Parishes wirksam zu sperren. Die staatlichen Aufsichtsbehörden überwachen laufend die Einhaltung dieser Vorgaben.


Step 6: Laufende Compliance und Berichterstattung

Lizenzierte Betreiber müssen dem LGCB und der Louisiana State Police regelmäßig Berichte vorlegen – darunter GGR-Daten (Bruttospielerträge), Spieleraktivitätsberichte, Nachweise zur Einhaltung der Geldwäschevorschriften (AML) sowie Steuerberichte. Systemaudits können jederzeit durchgeführt werden. Auch Änderungen im Schlüsselpersonal oder an der Eigentümerstruktur sind genehmigungspflichtig. Verstöße gegen diese Pflichten können zu Geldbußen oder dem Entzug der Lizenz führen.


Kosten für Betreiber beim Markteintritt


Der Einstieg in Louisianas Online-Wettmarkt setzt eine Partnerschaft mit einer landbasierten Glücksspielstätte voraus. Diese Partnerschaft ist natürlich mit Kosten verbunden. Die kommerziellen Vereinbarungen werden individuell verhandelt und unterscheiden sich je nach landbasiertem Partner, beinhalten aber meist eine einmalige Zahlung, eine Umsatzbeteiligung oder beides. Gerade für begehrte Standorte mit starker Marke und großem Marktpotenzial können die Kosten erheblich sein. 


Ist die Partnerschaft gesichert, fallen für Betreiber zusätzlich staatliche Lizenzgebühren an, die gesetzlich festgelegt sind und direkt an das Louisiana Gaming Control Board (LGCB) gezahlt werden. 


Staatliche Lizenzgebühren für Online-Sportwetten-Betreiber


Alle Sportwetten-Betreiber, die in Louisiana starten wollen, benötigen eine eigene Sportwettenlizenz. Folgende Gebühren sind gesetzlich vorgeschrieben:


GebührentypBetragEmpfängerHinweise
Antragsgebühr$250,000LGCBEinmalige, nicht erstattungsfähige Gebühr bei Antragstellung
Erstausstellungsgebühr$500,000LGCBZahlung mit dem Lizenzantrag
Verlängerungsgebühr$500,000LGCBAlle fünf Jahre fällig, um den Betreiberstatus zu behalten
Kommerzielle PartnerschaftvariabelLandbasierter Lizenznehmer (individuelle Vereinbarung)Kann Einmalzahlungen und Umsatzbeteiligung (z. B. am GGR) umfassen


Weitere einmalige und laufende Kosten:


Neben diesen Gebühren entstehen zusätzliche Betriebskosten, etwa für Geolokalisierung, Compliance-Systeme, Plattformwartung und Marketing.




HINWEIS

Die hier aufgeführten Gebühren entsprechen dem aktuellen Stand der veröffentlichten staatlichen Kosten für Online-Sportsbook-Betreiber in Louisiana. Alle Angaben können sich jedoch durch regulatorische Änderungen oder Gesetzesnovellen ändern. Betreibern wird dringend empfohlen, sich für die jeweils gültigen Konditionen direkt beim Louisiana Gaming Control Board zu informieren. 




Chancen und Ausblick


Als Louisiana 2022 den Markt für Online-Sportwetten geöffnet hat, ist der Bundesstaat nicht einfach im nationalen Vergleich mitgeschwommen. Stattdessen hat er sich direkt mit mehreren großen Betreibern am ersten Tag positioniert und schnell einen Platz unter den Top 10 beim Wettumsatz eingenommen. Mit 55 von 64 Parishes, die für die Legalisierung gestimmt haben, ist das Signal der Bevölkerung eindeutig: Die Nachfrage nach digitalen Sportwetten ist im gesamten Bundesstaat groß. 


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Und die Zahlen sprechen für sich: Nach Angaben des Louisiana Gaming Control Board hat der Staat im Fiskaljahr 2023 über 36 Millionen US-Dollar an Steuereinnahmen aus Online-Sportwetten erzielt. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber den 10,7 Millionen US-Dollar im Vorjahr. 


Trotzdem: Louisiana ist (noch) nicht New Jersey. Online-Casino-Angebote sind aktuell weiterhin nicht zugelassen; in Baton Rouge laufen dazu bislang nur erste politische Gespräche. 


Der Glücksspielmarkt in Louisiana ist im Wesentlichen durch eine klare, kommerzielle Regulierung geprägt. Indigenes Glücksspiel (Tribal Gaming) gibt es zwar, ist aber – im Gegensatz zu manchen Nachbarstaaten, wo es den Markt dominiert – auf drei bundesweit anerkannte Betreiber beschränkt. Regulatorisch ist Louisiana unternehmensfreundlich aufgestellt: Die Lizenzvergabe ist zentralisiert beim Louisiana Gaming Control Board, die Steuersätze sind klar geregelt (15 % für Online-Angebote, 10 % für den stationären Bereich) und die Compliance-Anforderungen verteilen sich auf LGCB, das Department of Revenue und die Gaming Enforcement Division der State Police.


Allerdings ist der Markteintritt nicht frei zugänglich: Betreiber müssen zwingend eine Partnerschaft mit einer lizenzierten landbasierten Spielstätte eingehen, und die Zahl der möglichen Skins ist auf 41 begrenzt – wobei aktuell nur ein Teil davon tatsächlich genutzt wird.


Vorteile und Herausforderungen des Marktes


Der Glücksspielmarkt in Louisiana bietet weiterhin großes Wachstumspotenzial, allerdings nicht ohne Einschränkungen. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Vorteile und operativen Rahmenbedingungen, die Betreiber beim Eintritt oder bei der Expansion berücksichtigen sollten: 


Vorteile des Marktes


Starke lokale Nachfrage

Sportwetten sind in Louisiana kulturell fest verankert, besonders rund um College- und NFL-Spiele. 


Legal und live

Online-Sportwetten sind erlaubt und der Markt funktioniert. In 55 von 64 Parishes können Betreiber einsteigen.


Klar definierte Marktgröße

Die Zahl der Lizenzen (41 Skins) ist festgelegt, das Einstiegsmodell über Partner reduziert Unsicherheiten


Wettbewerb, aber keine Übersättigung

Nationale Top-Marken sind vertreten, aber mehrere Skins sind noch ungenutzt und bieten Chancen.


Attraktive Steuersätze

10 % auf den stationären Bereich, 15 % auf Online-Angebote. Im nationalen Vergleich somit wettbewerbsfähig.


Potenzial für künftige Gesetzesänderungen

Die laufenden Diskussionen über Online-Casinos könnten mittelfristig weitere Wachstumsmöglichkeiten eröffnen.


Herausforderungen und Einschränkungen


Markteintritt nur mit landbasierter Partnerschaft

Es gibt keinen direkten Marktzugang ohne Kooperation mit einem bestehenden Casino-Lizenznehmer.


Keine Online-Casino-Angebote

Wer auf umfassendes iGaming setzt, muss auf künftige Gesetzesänderungen warten.


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