Wenn dieser Markt Ihr Interesse geweckt hat, stehen Sie wahrscheinlich vor der Entscheidung, ob Costa Rica als operativer Standort für Ihr iGaming-Unternehmen infrage kommt. Vielleicht haben Sie von der schnellen Markteinführung und den niedrigen Kosten gehört. Oder Sie fragen sich, welche Informationen nun wirklich stimmen oder bereits veraltet sind. Dieser Leitfaden gibt Ihnen auf alle wichtigen Fragen die passende Antwort. Er gibt Ihnen fundierte Einblicke und Sie finden klare, praxisnahe Informationen zu den tatsächlichen Rahmenbedingungen, Anforderungen, Chancen und Risiken – speziell für Betreiber, die fundierte Entscheidungen treffen möchten.
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Kurzer Überblick zur Glücksspielgeschichte in Costa Rica
Man würde es heute vielleicht nicht vermuten, aber Costa Rica hat eine lange Verbindung zum Glücksspiel, und das nicht erst seit dem Online-Boom. Die frühesten Belege reichen zurück bis ins späte 19. Jahrhundert, als Karten- und Würfelspiele sowie informelle Wetten durch die Cafés und Gesellschaftskreise von San José zogen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts verlagerte sich das Geschehen zunehmend in Hotels – oft als diskreter Anziehungspunkt für gutbetuchte Besucher und Touristen.
1922 versuchte der Gesetzgeber, das Thema zu ordnen: Mit dem Gesetz Nr. 3/1922 wurden Glücksspiele grundsätzlich verboten, sofern sie nicht ausdrücklich erlaubt waren. Ziel war mehr moralische Klarheit – tatsächlich entstand aber ein Flickenteppich an Regeln, der die Glücksspielindustrie über Jahrzehnte prägte.
Die öffentliche Meinung schwankte lange zwischen Skepsis und Pragmatismus: Ein Land, das stolz auf soziale Stabilität ist, sieht im Glücksspiel einerseits eine „Gefahr”, erkennt andererseits aber die potenziellen Einnahmen. 1991 siegte die pragmatische Sicht – Dekret Nr. 20224-G legalisierte Casinos, allerdings ausschließlich als Zusatzangebot („Amenity”) in lizenzierten Hotels. Die Botschaft: Glücksspiel ja, aber nicht als öffentlich sichtbares Freizeitangebot.
Einen grundlegenden Wandel brachte die Digitalisierung. Ende der 1990er und Anfang der 2000er zog Costa Rica – mit seinem technologieoffenen Klima, einfacher Unternehmensgründung und fehlenden expliziten Online-Gambling-Gesetzen – eine Welle internationaler Betreiber an. Nach Schätzungen sind bis heute rund 300 iGaming-Firmen mit Fokus auf Callcenter- und Daten-Digitalisierung für globale Märkte vor Ort ansässig.
Mit dem Ziel, mehr Struktur zu schaffen, folgten Gesetze wie Nr. 9050/2012 und das Dekret 39231-MSP-MH/2015: Sie regelten die Besteuerung und Lizenzierung von Casinos sowie Zahlungsdienstleistern. Am Grundprinzip änderte sich jedoch wenig. Für lokale Spieler blieben Angebote tabu und für internationale Betreiber entstand eine rechtliche Grauzone, in der viele bis heute aktiv sind.
Meilensteine und Entwicklung im Überblick
Eine kompakte Zeitleiste zu den wichtigsten Gesetzen und Wendepunkten in Costa Ricas Glücksspielgeschichte – von den Anfängen bis zur heutigen Position als Offshore-Hub für internationale Online-Betreiber:
1880er: Erste dokumentierte Glücksspielaktivitäten in Costa Rica
1922: Gesetz Nr. 3/1922 verbietet glücksbasiertes Spielen
1991: Dekret Nr. 20224-G erlaubt Casino-Lizenzen für Hotels
1990er: Erste Offshore-Onlineanbieter siedeln sich an
2001: AML-Gesetz Nr. 8204/2001 gegen Finanzkriminalität
2009: Gesetz Nr. 8718 räumt der JPS (staatliche Lotterie) das Monopol auf Lotterien/Sportwetten ein
2012: Gesetz Nr. 9050 schafft Steuerrahmen für Glücksspiel
2015: Dekret 39231-MSP-MH legt Steuerregeln für Casinos fest
2018: Costa Rica etabliert sich als Offshore-Basis für iGaming
2021: Die JPS startet ein Pilotprojekt für regulierte Online-Konzessionen
2025: Pilot ist weiterhin ausstehend – das klassische Offshore-Modell dominiertes
Aktuelle Situation für iGaming in Costa Rica
Wie die geschichtlichen Entwicklungen zeigen, ist der Glücksspielmarkt in Costa Rica auch heute ein System der Gegensätze. Einige Bereiche sind klar reguliert, andere bewegen sich in informellen Strukturen. Dennoch gilt das Land weiterhin als einer der weltweit wichtigsten Standorte für internationale Online-Glücksspielbetreiber.
Stationäre, klassische Casinos sind in Costa Rica legal. Sie dürfen aber ausschließlich in lizenzierten Hotelbetrieben betrieben werden. Das Innenministerium (Ministerio de Seguridad Pública) reguliert diese Casinos und erhebt sowohl auf Umsätze als auch auf die Zahl der eingesetzten Glücksspielautomaten Steuern. Ein eigenständiger Casinosektor außerhalb von Hotels (etwa in Form von reinen Glücksspielhallen) existiert nicht.
Im digitalen Bereich sieht die Situation anders aus. Es gibt keine explizite iGaming-Lizenz. Stattdessen agieren zahlreiche internationale Betreiber von Costa Rica aus – und zwar unter dem rechtlich deutlich weiter gefassten „Geschäftsmodell für Datenverarbeitung und Kundendienstleistungen”: Dafür ist lediglich eine kommunale Registrierung (meist auf Gemeindeebene, dem sogenannten „municipio”) notwendig. Betreiber mit Sitz in Costa Rica dürfen jedoch keine Spieler aus Costa Rica akzeptieren. Das regelt Artikel 1 des Gesetzes Nr. 3/1922 ausdrücklich. Die Aktivitäten richten sich daher ausschließlich an ausländische Märkte.
Lotterieprodukte und Sportwetten liegen in Costa Rica fest in staatlicher Hand. Die Junta de Protección Social (JPS) hält das Monopol auf sämtliche Lotterie- und Sportwettangebote. Für Einwohner sind nur JPS-Produkte legal verfügbar. Private Betreiber, egal ob online oder im stationären Bereich, dürfen Costa-Ricaner nicht bedienen.
Regulatorische Behörden und ihre Zuständigkeiten
Das Glücksspiel in Costa Rica basiert im Grunde auf zwei verschiedenen Modellen:
Für den Inlandsmarkt (also Spieler aus Costa Rica):
-
Lotterien und Sportwetten: Ausschließlich von der staatlichen JPS kontrolliert und betrieben.
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Stationäre Casinos: Dürfen als private Betreiber in Hotels tätig sein, benötigen jedoch eine Lizenz des Innenministeriums.
Für internationale Online-Betreiber:
Wer ausschließlich ausländische Märkte adressiert, kann den Geschäftssitz legal nach Costa Rica verlegen. Hierfür ist eine sogenannte „Data Processing Licence“ erforderlich – eine kommunale Lizenz zur Datenverarbeitung, die nicht von einer zentralen Glücksspielbehörde, sondern auf Ebene der jeweiligen Gemeinde („municipio“ oder Kanton) erteilt wird.
Costa Rica besteht aus insgesamt 84 Kantone, die jeweils von einem eigenen Bürgermeister und Gemeinderat verwaltet werden. Jede dieser Kommunen ist eigenständig für die Vergabe von Data-Processing-Lizenzen an Online-Glücksspielanbieter zuständig.
Ministerio de Seguridad Pública (Innenministerium)
Das Ministry of Public Security ist die zentrale Aufsichtsbehörde für Glücksspiel in Costa Rica. Es vergibt und überwacht die Lizenzen für hotelbasierte Casinos ebenso wie für sogenannte Datenverarbeitungsunternehmen (oft als „Call-Connection”- oder „Processing”-Firmen bekannt). Das Ministerium genehmigt sowohl den Betrieb von Spielautomaten als auch von Spieltischen und führt ein stets aktuelles Register aller lizenzierten Betriebe im Land. Als wichtigste Glücksspielbehörde arbeitet das Ministerium eng mit den Gemeinden zusammen, wenn es um Erlaubnisse, Inspektionen, technische Änderungen oder die Stilllegung von Geräten geht.
Darüber hinaus überwacht das Innenministerium die Einhaltung der Anti-Geldwäsche-Vorgaben (AML) und verpflichtet Betreiber zu einer lückenlosen Transaktionsdokumentation. Für internationale Betreiber ist das Ministerium die zentrale Schnittstelle, wenn es um die tägliche Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben in Costa Rica geht.
Junta de Protección Social (JPS)
Die Junta de Protección Social besitzt das alleinige Recht, Lotterien und Sportwetten in Costa Rica anzubieten. Sie richtet sich dabei ausschließlich an Spieler im Inland. Sie organisiert den Vertrieb der Lose, die Auszahlung der Gewinner und die Registrierung aller offiziellen Vertriebspartner. Zudem ist sie für die Vergabe von Konzessionen zuständig und verantwortet die ordnungsgemäße Durchführung der Ziehungen sowie die Veröffentlichung aller offiziellen Ergebnisse.
Private Betreiber sind in Costa Rica sowohl im Lotterie- als auch im Sportwettenbereich nicht zugelassen. Die JPS betreibt jedoch eigene digitale Vertriebskanäle und fördert Innovationen bei Lotterie- und Wettprodukten, sofern diese offiziell genehmigt sind.
Instituto Costarricense sobre Drogas (ICD) / Financial Intelligence Unit (UIF)
Das Instituto Costarricense sobre Drogas (ICD) ist Costa Ricas zentrale Behörde für Drogen- und Finanzdelikte. Innerhalb des ICD überwacht die Unidad de Inteligencia Financiera (UIF) die Einhaltung aller geldwäscherechtlichen Verpflichtungen im Glücksspielsektor. Zu den Anforderungen zählen eine umfassende Überprüfung der Spieleridentität („Customer Due Diligence”, CDC), eine mindestens fünfjährige Aufbewahrungsfrist für relevante Kundendaten sowie die verpflichtende Meldung aller verdächtigen Aktivitäten an die Finanzaufsicht.
Online- und stationäre Betreiber sind zudem verpflichtet, Risiken rund um Kryptowährungen und grenzüberschreitende Transaktionen zu dokumentieren und zu melden. Diese Bereiche werden vom ICD als besonders anfällig für Finanzkriminalität eingestuft. Die Überwachung durch das ICD ist damit ein zentrales Element jeder Compliance-Strategie für lizenzierte Casinos und internationale Datenverarbeitungsunternehmen mit Sitz in Costa Rica.
Ministerio de Economía, Industria y Comercio (MEIC)
Das MEIC übernimmt im Glücksspielsektor Costa Ricas eine zentrale Rolle – nicht durch die Vergabe von Lizenzen, sondern als Aufsicht für einen fairen und transparenten Wettbewerb. Die Abteilung für Verbraucherschutz (Dirección de Protección al Consumidor) kontrolliert Marketingmaßnahmen und stellt sicher, dass alle Werbeaussagen im Zusammenhang mit Glücksspielangeboten klar, ehrlich und nicht irreführend sind.
Darüber hinaus bearbeitet das MEIC Beschwerden von Konsumentinnen und Konsumenten, die sich auf Werbeaktionen, Boni oder potenziell täuschende Angebote beziehen. Dies geschieht auf Grundlage des Verbraucherschutzgesetzes sowie der dazugehörigen Durchführungsbestimmungen. Durch öffentliche Anhörungen und sein Durchgriffsrecht setzt das MEIC verbindliche Standards, an die sich sowohl terrestrische als auch internationale Online-Betreiber halten müssen, um das Vertrauen der Verbraucher in Costa Rica zu stärken und zu erhalten.
Anforderungen und Vorschriften für internationale (Offshore-)Betreiber
Auch wenn es in Costa Rica kein eigenständiges Regulierungsmodell für Glücksspiel gibt, müssen internationale Betreiber einige verbindliche Regeln beachten, um eine kommunale Data-Processing-Lizenz zu erhalten und von dort aus operieren zu können. Diese Regeln betreffen insbesondere Geldwäscheprävention (AML), Werbung, Unternehmensstruktur und den täglichen Geschäftsbetrieb.
Stand 2025 gelten folgende Anforderungen:
1. Gründung einer lokalen Gesellschaft
Es muss eine in Costa Rica eingetragene Gesellschaft gegründet werden. Hierzu gehören ein offiziell registrierter Firmensitz im jeweiligen Kanton, die Benennung eines lokalen gesetzlichen Vertreters oder Rechtsanwalts sowie die Registrierung bei der zuständigen Gemeindeverwaltung, um die Data-Processing-Lizenz zu beantragen.
2. Data-Processing-Lizenz
Die Lizenz wird vom zuständigen Kanton beantragt und berechtigt zur Durchführung von Datenverarbeitung im Online-Glücksspielbereich. Sie ermöglicht es, Server in Costa Rica zu hosten. Allerdings ist die Abwicklung von Transaktionen mit Spielern oder Banken aus Costa Rica ausdrücklich untersagt.
3. Lokale Server- und Infrastrukturpflicht
Gemäß Dekret Nr. 39231-MSP-MH/2015 müssen die operative Infrastruktur und Server physisch in Costa Rica angesiedelt sein, damit die Unternehmen unter das lokale Steuersystem fallen.
4. Verbot der Bedienung lokaler Spieler
Es dürfen keine Dienstleistungen oder Marketingaktivitäten auf Einwohner Costa Ricas ausgerichtet sein. Betreiber müssen lokale IP-Adressen per Geoblocking ausschließen und technische sowie organisatorische Maßnahmen implementieren, um einen Zugriff aus Costa Rica zu verhindern.
5. Geldwäscheprävention (AML) und KYC-Compliance
Betreiber sind verpflichtet, umfassende AML- und KYC-Prozesse (Know Your Customer) umzusetzen. Hierzu zählen Identitätsprüfungen, die Überwachung von Transaktionen, die Meldung verdächtiger Aktivitäten und die revisionssichere Dokumentation aller Vorgänge gemäß Gesetz Nr. 8204/2001.
6. Einschränkungen bei Kryptowährungen und Banking
Transaktionen mit dem inländischen Banksystem sind untersagt. Die Abwicklung erfolgt in der Regel über Offshore-Bankkonten oder mittels Kryptowährungen, um die lokalen Restriktionen zu umgehen.
7. Einhaltung der Werberegeln
Alle Marketingmaßnahmen müssen den Vorschriften des MEIC und dem Verbraucherschutzgesetz (Ley 7472/1994) entsprechen. Werbung muss wahrheitsgemäß, transparent und darf ausdrücklich nicht auf Einwohner Costa Ricas ausgerichtet sein.
8. Geschäftskontinuität und Aufbewahrungspflichten
Betreiber sind verpflichtet, Transaktions- und Kundendaten mindestens fünf Jahre lang aufzubewahren und müssen jederzeit auf AML-Prüfungen durch das Instituto Costarricense sobre Drogas bzw. die Financial Intelligence Unit vorbereitet sein.
Lizenzkosten und steuerliche Überlegungen
Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Anforderungen in Bezug auf Lizenzierung, Steuern und laufende Verpflichtungen für Betreiber in Costa Rica.
Kosten für die kommunale Betriebslizenz
In Costa Rica werden sogenannte Data-Processing- oder Call-Connection-Lizenzen (also Genehmigungen für Datenverarbeitung und Online-Glücksspielbetrieb) direkt von den jeweiligen Kantonen ausgestellt. Die Vergabe erfolgt in der Regel innerhalb weniger Wochen.
Die Kosten für eine solche kommunale Betriebslizenz liegen meist zwischen 5.500 und 7.500 US-Dollar – das umfasst die eigentliche Lizenzgebühr und ist ohne Zusatzleistungen gerechnet. Dazu kommen variable Kosten für Rechtsberatung, die Registrierung einer offiziellen Geschäftsadresse und die Erstellung notwendiger Unterlagen, deren Höhe sich je nach Dienstleister und individuellen Bedürfnissen anpassen lässt. Die jährliche Verlängerung der Lizenz ist deutlich günstiger und bewegt sich oft nur im niedrigen vierstelligen US-Dollar-Bereich.
Da es keine formelle landesweite (staatliche) Lizenzgebühr gibt, bleibt die kommunale Genehmigung die zentrale Einstiegshürde und der Hauptkostenfaktor für Offshore-Betreiber, die Costa Rica als juristischen Standort wählen.
Allgemeine steuerliche Rahmenbedingungen
Costa Rica verfolgt ein sogenanntes Territorialprinzip bei der Besteuerung. Das bedeutet: Einnahmen, die mit Kunden außerhalb Costa Ricas erzielt werden, sind von der Körperschaftssteuer befreit. Für internationale iGaming-Betreiber fällt daher auf weltweite Gewinne aus dem Glücksspielgeschäft keine Steuer an. Auch die Mehrwertsteuer (IVA, aktuell 13 %) wird ausschließlich auf inländische Güter und Dienstleistungen erhoben. Auf Einnahmen aus internationalen Wetteinsätzen jedoch nicht.
Dividenden, die an im Ausland ansässige Anteilseigner ausgeschüttet werden, unterliegen einer Quellensteuer von 15 %. Ebenso werden Zins- oder Lizenzzahlungen ins Ausland mit weiteren 15 % Quellensteuer belegt, es sei denn, ein Doppelbesteuerungsabkommen sieht eine Reduzierung vor.
Laufende Kosten und Compliance-Aufwand
Nach der Inbetriebnahme sollten Betreiber jährliche Budgets für die Verlängerung der kommunalen Betriebslizenz und die Vergütung eines lokalen Rechtsvertreters einplanen – meist über spezialisierte Kanzleien oder Dienstleister vor Ort organisiert. Die Einhaltung der Geldwäscheprävention (AML, Gesetz Nr. 8204/2001) verursacht laufende Kosten, etwa für KYC-Software, regelmäßige Dokumentationspflichten und die Überwachung verdächtiger Transaktionen.
Insgesamt sind die Betriebskosten im internationalen Vergleich eher gering. Entscheidend für einen reibungslosen Geschäftsbetrieb sind jedoch ein professionelles Reporting sowie eine enge Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden. So bleibt man rechtlich auf der sicheren Seite und vermeidet unerwartete Sanktionen oder Durchgriffsmaßnahmen. Betreiber sind verpflichtet, Transaktions- und Kundendaten mindestens fünf Jahre lang aufzubewahren und müssen jederzeit auf AML-Prüfungen durch das Instituto Costarricense sobre Drogas bzw. die Financial Intelligence Unit vorbereitet sein.
Chancen und Ausblick

Als regionales Drehkreuz bleibt Costa Rica einer der effizientesten Startpunkte für iGaming-Betreiber in Lateinamerika. Der Markteintritt erfolgt schnell und zu vergleichsweise niedrigen Kosten. Betreiber müssen lediglich eine lokale Gesellschaft gründen und sich eine kommunale Data-Processing-Lizenz sichern. Der operative Start ist meistens in wenigen Wochen möglich.
Dieses rein offshore-orientierte Modell bedeutet für internationale Betreiber: Keine lokalen Glücksspielsteuern auf Auslandserlöse und keine strengen Verbraucherschutzauflagen. Stattdessen sind vor allem die Themen Geldwäscheprävention und Werberichtlinien die zentralen regulatorischen Punkte vom ersten Tag an.
Die Infrastruktur vor Ort ist solide, Telekommunikation gilt als fortschrittlich und die laufenden Kosten sind kalkulierbar. Besonders Betreiber, die Märkte in Nordamerika, der Karibik oder in kleineren LATAM-Ländern anvisieren, finden in Costa Rica eine hervorragende Ausgangsbasis.
Marktvorteile und -nachteile
Ein kompakter Überblick über die wichtigsten Vorteile und Herausforderungen für Betreiber, die einen Einstieg in Costa Rica planen. Das zeigt, warum der Standort weiterhin gefragt ist – aber auch, welche Einschränkungen für internationale iGaming-Unternehmen gelten.
Vorteile des Markteinstiegs
Schneller Marktzugang
Kommunale Lizenzen werden innerhalb von Tagen (statt Monaten) vergeben.
Niedrige Betriebskosten
Geringe Lizenzgebühren, minimale steuerliche Belastung.
Effiziente Unternehmensstruktur
Unkomplizierte Gründung, speziell für Offshore-Anbieter.
Keine lokalen Glücksspielsteuern für Online-B2C
Auslandserlöse bleiben steuerfrei.
Etablierter Offshore-Hub
Über 300 Betreiber nutzen Costa Rica als Sprungbrett für die LATAM-Expansion.
Nachteile des Marktes
Kein Zugang zum lokalen Spielermarkt
Der Binnenmarkt ist für private Online-Betreiber nicht zugänglich.
Banking-Herausforderungen
Einige internationale Zahlungsdienstleister (PSPs) sind wegen des „grauen Status” Costa Ricas eher zurückhaltend.
Starker Wettbewerb
Der Offshore-Markt ist etabliert, Neueinsteiger treffen auf erfahrene Konkurrenten.
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